Abbildungen & Mehr zum Artikel vom 8.3.2022 …

… der Kolumne „Woher kommt der Strom? 8. Woche 2022

… auf der Achse des Guten

Artikel 8. Analysewoche

 

 

Abbildung

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Abbildung 1

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Abbildung 2

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Abbildung 3

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Abbildung 4

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Original-Exceltabelle

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Abbildung 5

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Abbildung 6

Die Endenergie, die noch durch regenerative Energieträger ersetzt werden muss, liegt bei 1.800 TWh Strom. Ohne Verbrauchszuwachs!!

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Abbildung 7

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Abbildung 8

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Abbildung 9

VW: Die Arroganz der Macht – Physik ===> Egal!

Die von mir beanstandete Passage in dieser Pressemitteilung des VW-Konzerns:

Unterstützung des Ausbaus von regenerativ erzeugtem Strom. Die Marke Volkswagen unterstützt als erster Automobilhersteller den Ausbau erneuerbarer Energien mittels neuer Wind- und Solarparks in Europa. Mit ihnen soll so viel grüner Strom zusätzlich generiert und ins Netz eingespeist werden, wie die Fahrzeuge der ID. Familie für den Betrieb benötigen und die Kunden nicht bereits selbst grün laden. Bis 2025 sollen rund 20 neue Anlagen entstehen, die rund sieben Terawattstunden zusätzlichen Grünstrom pro Jahr erzeugen, so viel wie über 300 neue Windräder. Dafür wendet Volkswagen bis 2025 rund 40 Mio. Euro auf.

Auf Wunsch des  VW-Mitarbeiters Benedict Griffig, Leiter Products and Technology,  übersandte ich die E-Mail:

https://www.volkswagen-newsroom.com/de/pressemitteilungen/komfortabel-vernetzt-und-nachhaltig-neue-loesungen-fuer-das-laden-der-elektrischen-volkswagen-modelle-7695

 

Dort, sehr geehrter Herr Griffig,  heißt es u. a.:

 

Unterstützung des Ausbaus von regenerativ erzeugtem Strom. Die Marke Volkswagen unterstützt als erster Automobilhersteller den Ausbau erneuerbarer Energien mittels neuer Wind- und Solarparks in Europa. Mit ihnen soll so viel grüner Strom zusätzlich generiert und ins Netz eingespeist werden, wie die Fahrzeuge der ID. Familie für den Betrieb benötigen und die Kunden nicht bereits selbst grün laden. Bis 2025 sollen rund 20 neue Anlagen entstehen, die rund sieben Terawattstunden zusätzlichen Grünstrom pro Jahr erzeugen, so viel wie über 300 neue Windräder. Dafür wendet Volkswagen bis 2025 rund 40 Mio. Euro auf.

 

  1. Es sind an Aufwand wahrscheinlich 400 Mio. € gemeint
  2. 300 Windräder à 5 MW onshore erzeugen im Durchschnitt Jahr lediglich 2,72 ( 300×5.000.000*8.760/100*20,7) TWh Strom. Für 7 TWh wären 772 Windkraftanlagen nötig. Anders sieht es aus, wenn 7 MW-Anlagen offshore installiert würden. Da würden 266 dieser Anlagen reichen, um die 7 TWh zu erreichen. Im Jahresdurchschnitt. Das ist wahrscheinlich aber nicht gemeint: 25 Windparks à 15 WKA, 7 MW Nennleistung.

 

772 WKA à 5 MW onshore

 

266 WKA á 7 MW offshore

 

Tabelle mit den Stromerntezahlen

Quelle alle Berechnungen: www.stromdaten.info

[…]

Beste Grüße aus Aachen

Rüdiger Stobbe

 

Die Antwort von Katrin Hohmann, Strategie Accelerate und Digitalisierung:

Sehr geehrter Herr Stobbe,

vielen Dank für Ihr Interesse und bitte erlauben Sie eine kurze Rückmeldung unsererseits zu Ihren Anmerkungen:

  1. Die Anzahl an Windrändern, die für eine bestimmte Leistung (7GWh) benötigt wird, von der Auslastung des Windrades ab. In Ihrem Beispiel heißt dieser Faktor „Stromernte in Prozent der Nennleistung“. Dieser Faktor ist vom Standort des Windrades abhängig, in windreichen Regionen kann dieser (auch onshore) deutlich höher liegen als 20,7%. Ferner rechnen wir hier mit groben Mittelwerten und differenzieren nicht zwischen On- und Offshore Windrädern.
  2. Die 40 Mio. Euro passen für unser Modell.

Besten Dank und mit freundlichen Grüßen

Katrin Hohmann

Darauf schrieb ich folgende Antwortmail, auf die diese Resonanz erfolgte

Sehr geehrte Frau Hohmann,

ich halte Ihre Ausführungen für unseriös: Ferner rechnen wir hier mit groben Mittelwerten und differenzieren nicht zwischen On- und Offshore Windrädern. Grob rechnen, wohl zurechtbiegen, um einen guten Eindruck beim Kunden/Bürger zu hinterlassen, damit es passt: Genau das tut Politik auch. Deswegen wird die Energiewende nicht funktionieren.  Schade, dass der VW-Konzern, den Sie ja wohl vertreten, ähnlich unsachlich und ahnungslos – oder ist es gar absichtliche Täuschung – verfährt.

Wie Sie, wie der Konzern mit 40 Mio. € Gesamt-Investitionsvolumen bis 2025 sieben TWh, so in der Pressemitteilung  oben  –  Sie sprechen in Ihrer Antwort übrigens nur noch von sieben GWh – grünen Strom herstellen wollen, bleibt trotz der Ausführungen in Ihrer Antwort ein Geheimnis. Die stark windhöffigen Standorte sind bereits zum allergrößten Teil vergeben. Nur Repowering ist in sehr guten Windlagen in geringem Umfang möglich. Im Übrigen habe ich den Mittelwert des Stromertrags im Verhältnis zur installierten Leistung vom 1.1.2016 bis 31.12.2021 berechnet (Tabelle ganz unten). Man kann selbstverständlich höhere Werte zugrunde legen. Das aber ist m. E. bestenfalls Verkäuferlatein. Und: Es reicht trotzdem niemals, um mit 300 WKA à fünf MW bei Gesamtkosten 40 Mio € in vier Jahren sieben TWh Strom im Jahresdurchschnitt produzieren. Bitte seien Sie mir nicht böse, aber Ihre Antwort beleidigt meine Intelligenz.  Ich habe mich guten Willens und ohne Arg  bei Herrn Griffig gemeldet, um auf grobe Ungenauigkeiten in der Pressemitteilung aufmerksam zu machen. Da lasse ich mich doch nicht von Ihnen zum Narren halten.

Bitte überlegen Sie, bitte recherchieren Sie noch mal ganz genau, was geplant ist, und was wie berechnet wird. Geben Sie mir kurzfristig Bescheid. Gerne können Sie mich auch anrufen. Ansonsten wird der Vorgang nächsten Dienstag – den Artikel schreibe ich Sonntagmorgen –  im Rahmen meiner Kolumne veröffentlicht und der Konzernspitze zur Kenntnis gebracht.

Freundliche Grüße

Rüdiger Stobbe

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Auf meine Bitte, den Sachverhalt erneut zu recherchieren und zu korrigieren – ebenfalls unter Abbildung 9 abgelegt –, erhielt ich diese endgültige, „ausgeschriebene“ Antwort.

Guten Tag Rüdiger Stobbe, vielen Dank für Ihre an den Vorstand der Volkswagen AG gerichtete E-Mail. Wir bedanken uns für Ihre konstruktiven Hinweise im Zusammenhang mit unserer Pressemitteilung ,Komfortabel, vernetzt und nachhaltig: neue Lösungen für das Laden der elektrischen Volkswagen Modelle‘ vom 15.12.2021 und bedauern es sehr, dass Sie mit der bisherigen Bearbeitung Ihres Anliegens durch die Kollegen unserer Konzernkommunikation nicht zufrieden sind. Gern haben wir uns zur individuellen Abstimmung über die Sachlage direkt mit unserem zuständigen Fachbereich in Verbindung gesetzt. Im Ergebnis müssen wir Ihnen mitteilen, dass sich für uns keine bislang unberücksichtigten Aspekte ergeben haben und verweisen daher auf die vorangegangene umfangreiche Korrespondenz mit unserer Pressesprecherin Katrin Hohmann. Darüber hinaus gestatten Sie uns bitte den Hinweis, dass wir die Angelegenheit als ausgeschrieben betrachten und daher etwaige zukünftige Nachrichten von Ihnen – sofern sich keine neuen Faktoren ergeben – kommentarlos zur Kenntnis nehmen werden. Viele Grüße und bleiben Sie gesund“ Quelle

Die Antwort ist m.E. doch recht dümmlich und belegt, dass auch Großkonzerne glauben, 1 + 1 sei 11. Der Vorgang mit dem Beleg für diese Behauptung liegt unter Abbildung 9 ab.

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