Abbildungen & Mehr zum Artikel vom 4.1.2022 …

… der Kolumne „Woher kommt der Strom? 51. Woche

… auf der Achse des Guten

Artikel 51. Analysewoche

 

 

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Abbildung 1

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Die Endenergie, die noch durch regenerative Energieträger ersetzt werden muss, liegt bei 1.800 TWh Strom. Ohne Verbrauchszuwachs!!

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Abbildung 8

Ein Leser berichtet: 

Folgende Informationen – zunächst Fakten aus meinen Verträgen und nachfolgend eine zusammenfassende Bewertung die Schlimmes befürchten lässt; vielleicht sehe ich auch zu schwarz:

Zunächst zum Thema Gas:

 – Mein Gasversorger Maingau berechnete 2020 einen Nettopreis je kWh von 3,680 Ct/kWh (Grundpauschale netto 50,42 €/Jahr);

 – Zum 1.1.2021 wurde der Preis auf 6,03 Cent pro Kilowattstunde (brutto) erhöht – Begründung CO2 Steuer (Mwst wurde wohl auch von 16% auf 19% angepasst) – Grundpreis unverändert;

–  Zum 1.1.2021 wurde der Preis auf 7,93 Cent pro Kilowattstunde (brutto) erhöht – Begründung: „wir sehen im Wesentlichen aufgrund der politischen Fokussierung auf den CO2-Preis bereits seit Jahresanfang stark ansteigende Energiepreise mit zunehmender Dynamik. Der CO2-Preis wird auch in unserer Auffassung zukünftig die dominierende Einflussgröße auf den Energiepreis sein…. Soweit im Energiemarkt nicht gänzlich unerwartete Entwicklungen eintreten, wollen wir diese Preise bis mindestens 31.12.2022 halten.“

– Zum 1.1.2021 wurde der Preis auf 12,16 Cent pro Kilowattstunde (brutto) erhöht – Begründung  „die Energiepreise, insbesondere die Erdgaspreise, haben in den letzten Wochen nie gesehene Höhen erreicht. Ebenso zeigen die Preise für die kommenden Monate neue Rekordstände. Hierbei sind zu erwartende Kalttage, an denen Nachfragespitzen mit zusätzlichen Preisspitzen einhergehen, nicht einmal berücksichtigt. Wir sind gezwungen, Teilmengen zu diesen Preisspitzen zuzukaufen. Ebenfalls müssen wir sehr teuer flexible Mengen für Kalttage zukaufen. Aus diesem Grund müssen wir leider erneut die Preise anpassen. Wir möchten in dieser besonderen Marktsituation so fair sein und darauf hinweisen, dass andere Versorger bspw. über Vergleichsplattformen für das kommende Jahr Preise anbieten, die wir nicht darstellen können. Wir haben Verständnis, wenn Sie vor diesem Hintergrund auf ein günstigeres Angebot eines Konkurrenten zurückgreifen, empfehlen Ihnen in der aktuellen Marktsituation aber, ein besonderes Auge für die jeweilige Unternehmensbonität zu haben.“ – Grundpreis unverändert;

Diesem Unternehmen ist sicher kein Vorwurf zu machen – die mich betreffenden Auswirkungen schätze ich grob für 2021 auf eine Verdoppelung der Kosten für Gas (Jahresverbrauch ca 25000 kWh). (Zur Kündigung und Wechsel siehe unten.)

Zum Thema Strom:

– Nachdem ich mich nach den Feiertagen mit dem Thema Gas befasst hatte, warf ich noch einen Blick auf die Seite (Stromio.de) meines Stromversorgers und fand folgende Überraschung „Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, heute kommen wir leider mit einer unerfreulichen Nachricht auf Sie zu. Aufgrund der historisch einmaligen Preisentwicklung im Strommarkt sahen wir uns zu unserem ausdrücklichen Bedauern gezwungen, alle Stromlieferverträge mit Ablauf des 21.12.2021 zu beenden. Ab dem 22.12.2021 übernimmt der örtliche Ersatzversorger automatisch und ohne Unterbrechung Ihre Stromversorgung….“

– Heute erhielt ich dann auch eine Kündigungsmail des Versorgers, in der u. a. zum Ausdruck gebracht wurde „…diese Entscheidung ließ sich leider mit keinerlei Bemühungen unsererseits aufhalten. Nichts ist uns jemals so schwer gefallen wie die Einstellung der Belieferung. Wie Sie sicherlich selbst in den vergangenen Wochen aus sämtlichen Medien nahezu täglich entnehmen konnten, ist unsere Branche bundesweit durch politische Querelen in diese für uns alle schlimme Lage gedrängt worden. Ein Ende aufgrund entsprechender neuer und abschließender Verhandlungen für dringend nötige Gaslieferungen ist bis heute nicht in Sicht und wirkt sich damit auch unmittelbar auf die Situation für Stromlieferungen aus. Vielen Dank, dass Sie gemeinsam mit uns einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Unterstützung von sozialen Projekten geleistet haben.“

Abgesehen von der Kommunikation ist diesem Unternehmen ebenfalls sicherlich kein Vorwurf zu machen, die mich betreffenden Auswirkungen schätze ich auf ca. 20% Preissteigerung.

Dramatisch Auswirkungen befürchte ich auf die gesamte Branche und auf die Verbraucherpreise:

– Es wird zu einem umfassenden Rückfall auf die Grundversorger führen: Auf Vergleichsportalen sind sowohl bei Gas als auch bei Strom die Grundversorger deutlich preiswerter als (Laufzeit-)Verträge bei anderen Anbietern – vor der Krise war dies umgekehrt.

– Direkt Französischen Atomstrom kann man ja in Deutschland trotz EU-Binnenmarkt nicht beziehen – warum eigentlich nicht – auf diese Frage konnte ich mir noch keine Erklärung „googlen“, dies sollte doch innerhalb der EU möglich sein und echten Wettbewerber schaffen???

– Die Zahl der Anbieter hat sich reduziert – Grundversorger bieten außerhalb ihres Versorgungsbereiches schon oftmals keine Neuverträge mehr an. Innerhalb des Versorgungsbereiches werden neben Grundversorgung noch Verträge mit längerer Laufzeit angeboten.

– In meinem Beispiel „Strom“ bin ich schon in der Grundversorgung gelandet und kann versuchen eine längere Vertragsbindung einzugehen; beim Gas wechsle ich auch zum örtlichen Anbieter.

– Da es nicht nur mir so geht (leider habe ich keine Zahlen über die Kunden, die der Empfehlung der Politik folgend zu Energiehändlern gewechselt sind) werden in den nächsten Tagen und Wochen die Grundversorger mit Neukunden gesegnet, die zu einer höheren Lieferverpflichtung führt, die möglicherweise nicht vertraglich unterlegt ist.

– In der Grundversorgung können Preisanpassungen ja schneller weiter gegeben werden, gleichwohl könnten die Grundversorger ggf. durch die Kombination Nachfrageerhöhung + Einkaufspreischaos überfordert werden. Es handelt sich dabei ja oftmals um kommunale Unternehmen die sicherlich irgendwie aufgefangen werden.

– Unabhängig davon wird es für viele Kunden erheblich teurer (vielleicht hat dies die Politik auch schon gewusst als kürzlich die „Warmmiete“ mit Mietpreisbremse vorgeschlagen wurde.).

– Der Mangel an Problembewusstsein führt dazu, dass viele Kunden sicher überrascht und überfordert werden und sich vor allem nicht ausreichend vorbereiten.

– Zeitversetzt wird diese selbstgemachte Krise auch zu heftigen Preissteigerungen bei allen Produktpreisen führen.

Wer ähnliche oder andere  Erfahrungen gemacht hat/macht, kann diese gerne berichten: GasStrom@mediagnose.de.

 

 

 

 

Abbildung 9

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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Stromversorgung“  ist, zitieren wir den Text. Verweise und Kommentare der Leserschaft lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren.  Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen. ]