… der Kolumne „Woher kommt der Strom? 1. Woche 2022
… auf der Achse des Guten
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Die Endenergie, die noch durch regenerative Energieträger ersetzt werden muss, liegt bei 1.800 TWh Strom. Ohne Verbrauchszuwachs!!
- Zum Tool: Reale Produktionsdaten auswählen, übernehmen und staunen, was bis Ende 2022 noch erneuerbar installiert werden müsste.
- Download „Energierechner“
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Mit der Energiewende steigen auch die Netzverluste
Die Energiewende in Deutschland bedeutet einen kompletten Umbau des deutschen Energiesystems:
Beim Kraftwerkspark bedeutet dies weniger große Kraftwerke einschließlich Ausstieg aus Kernenergie und Kohlestromerzeugung. Statt dessen viele dezentrale Stromerzeuger wie Biogasanlagen, Windkraftanlagen oder Photovoltaikanlagen, die an das Stromnetz angeschlossen werden müssen. Zusätzlich kommen neue Stromverbraucher wie E-Autos, Wärmepumpen oder industrielle Prozesse hinzu.
Das alles erfordert auch einen entsprechenden Ausbau der Stromnetze.
So ist laut Statista die Länge des Stromnetzes in Deutschland von 2010 bis 2020 um 9,7 % auf insgesamt rund 1,9 Millionen km gestiegen:
+ Hochspannungsnetz (60 kV bis 110 kV) und Höchstspannungsnetz (220 kV oder 380 kV): 0,13 Millionen km
+ Mittelspannungsnetz (6 kV bis 30 kV): 0,52 Millionen km
+ Niederspannungsnetz (400 V): 1,26 Millionen km
Die mit jeder Stromübertragung verbundenen Verluste sind unter anderem abhängig von der Spannung, der Stromstärke, der Umgebungstemperatur oder der Leitungslänge. Insbesondere letzteres wird durch die Energiewende (z.B: zusätzliche HGÜ-Verbindungen von Nord nach Süd) verstärkt.
Ganz allgemein gilt:
+ Je höher die Spannung, um so geringer sind die Verluste
+ Je länger die Leitung, um so höher die Verluste
+ Jede Spannungswandlung, z.B. von der Hochspannungsebene auf die Mittelspannungsebene, ist ebenfalls verlustbehaftet
Beispiele:
- Hochspannungs-Drehstrom-Übertragung (HDÜ), Freileitung, 380 kV: bei 800 km etwa 9,4 %
- Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ), Freileitung, 380 kV: bei 800 km etwa 6 %
- Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ), Erdverkabelung, 525 kV: bei 700 km etwa 3,65 %
In Deutschland gehen durch Netzverluste rund 5,7 % der bereitgestellten Energie im Stromnetz verloren.
Für das Jahr 2021 sind es etwa 30 TWh. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 erzeugten die deutschen Windparks auf See rund 24 TWh.
Die Netzverluste sind Bestandteil der Netzentgelte und werden durch die Stromverbraucher (Letztverbraucher) bezahlt.
Übrigens: Übertragungsnetzbetreiber und Verteilnetzbetreiber weisen ihre Netzverluste regelmäßig aus.
Quellen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37962/umfrage/laenge-der-stromnetze-in-deutschland-in-1998-und-2008/
https://www.50hertz.com/de/Transparenz/Kennzahlen/Netzdaten/Netzverluste
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WELTplus*- Artikel als PDF
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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Stromversorgung“ ist, zitieren wir den Text. Verweise und Kommentare der Leserschaft lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen.